Kunstexkursion Lentos 2000
Nachdem in der 4. Klasse die Kunstexkursion nach München wegen der aktuellen Covid-Maßnahmen ins Wasser gefallen ist, konnten wir eine erfolgreiche Alternative mit dem Lentos 2000 in Linz finden – passend zu den Unterrichtsbereichen „Einrichtungen und Medien der Kunstvermittlung“, „Architektur und Raumgestaltung“ und „Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts, Performance und Happening“ ermöglichte dieses moderne Kunstmuseum eben diese Inhalte anschaulich zu erleben.
Das sehr beachtliche, 130 m lange und international beachtete Bauwerk verfügt über 8000 Quadratmeter Nutzfläche. Das Erscheinungsbild wird besonders durch die transparente, nachts beleuchtete Glashülle geprägt, die tagsüber die Umgebung und somit auch die Wetter-Stimmung widerspiegelt (grau, blau, oder orange, je nachdem…) Lentos ist ein keltisches Wort, war der ursprüngliche Name für Linz und bedeutet Krümmung. Die Donau, an der das Lentos direkt liegt, fließt in einer Krümmung durch das östliche Stadtgebiet. Das große Loch in der Kubatur gibt den Blick auf die Donau frei und ist ein wesentliches Gestaltungselement des Gebäudes. Die ständige Sammlung des Lentos umfasst über 10000 Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Objektkunst und Fotografie. Der Sichtbeton, der im Inneren dominiert (vergleiche auch das Museum der Moderne in Salzburg), soll einen neutralen Hintergrund bilden, damit die „Augen nicht müde werden“ und die präsentierten Kunstwerke besser wahrgenommen werden. Das Museum besitzt etliche Exponate der bedeutenden feministischen Performance-Künstlerin Valie Export, geb. 1940 in Linz. Bei der Führung durch zwei Kunstvermittlerinnen gab es auch einen Denkanstoß, die Fassade durch eine eigene Gestaltung zu verändern – diese Übung wird auch mit Kindern bei der Besichtigung des Lentos durchgeführt.
Mag. Regina Altenhofer-Vogt