Der „Tag der Elementarbildung“ mit all seinen Facetten.
Am 24. Jänner 2019 fand österreichweit zum zweiten Mal der „Tag der Elementarbildung“ statt. Im Festsaal der BAfEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) Salzburg konnte man sich an diversen Informationsständen unterschiedlichster Institutionen und Träger über die neuesten Entwicklungen im Elementarbereich informieren. Der 2017 eingeführte Tag stand ganz im Zeichen der Kinder und PädagogInnen und soll der Elementarbildung mehr Aufmerksamkeit in der Politik und unserer Gesellschaft bringen.
Die PädagogInnen fordern angepasste Rahmenbedingungen und qualifiziertes Personal, um in elementaren Bildungseinrichtungen die frühkindlichen Bildungsprozesse entsprechend zu unterstützen und fördern zu können. Im Impulsreferat wurde sehr eindrucksvoll geschildert, wie zukunftsweisend frühkindliche Erfahrungen für das spätere Leben sind. Hängt nicht auch unsere Zukunft von den Begabungen und Talenten der Kinder ab?
Die Podiumsdiskussion zwischen Andrea Klambauer (ressortzuständige Landesrätin), Eva-Maria Haubner (Industriellenvereinigung), Eva Kok-Ertl (BAfEP, PH Salzburg), Ilona Schwaiger (BPKS – Berufsgruppe der PädagogInnen in Kinderbildungseinrichtungen Salzburgs), Sarah Kraushaar (Elternvertreterin) und Angelo Hold (Pädagoge einer Krabbelgruppe) brachte unter anderem den neuen Gesetzesentwurf, den zu hohen Betreuungsschlüssel und das mangelnde Ansehen der ElementarpädagogInnen in der Gesellschaft zur Sprache. Laut Elternvertretung werden mehr Auswahlmöglichkeiten an kindlichen Betreuungsplätzen gefordert. Außerdem wird der fachliche Austausch mit qualifizierten PädagogInnen und zugleich „Herzenswärme“ in der Betreuung gewünscht. Festgestellt wird, dass die Ausgewogenheit zwischen Pädagogen und Pädagoginnen fehlt, was auf das noch immer nicht angepasste Gehaltsschema sowie die fehlende Wertschätzung zurückzuführen wird. Die Politik verspricht im neuen Gesetzesentwurf (Begutachtung folgt in den nächsten Monaten) verankerte positive Veränderungen, die dennoch viele offene Fragen hinterlassen. Die Vertreterin der Ausbildungsstätten gibt sich zuversichtlich, dass vertiefende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Ausbildungen auf tertiärer Ebene weiter angeboten werden.
Aus dem Publikum gab es darüber hinaus Berichte und Fragen zu alltäglichen Sorgen und Nöten, wie beispielsweise Fachkräftemangel aufgrund von Krankenständen, Urlaub, Karenz oder nicht nachbesetzter Stellen.
Kathrin Bruckmoser und Julia Hischenhuber, 1KOW